Wirtschaftliche Dimensionierung indirekter Bereiche

Auslegung indirekter Bereiche für mehr Effizienz

Anpassung der indirekten Bereiche für mehr Effizienz

Die Turbulenz und Dynamik der Märkte zwingen Unternehmen zu einer kontinuierlichen und vollumfänglichen Anpassung ihres Absatz- und Produktionsprogramms. Die resultierenden Produktionsprogramme sind dadurch weitaus komplexer und durch multivariate Einflüsse geprägt. Der Effekt der multivariaten Einflüsse kommt insbesondere in den indirekten Bereichen zum Tragen, da Tätigkeitsaufwände in indirekten Bereichen nicht zwingend proportional mit der Produktionsmenge steigen, sondern sich vielmehr durch weitere Einflüsse, wie die Losgröße oder die Variantenvielfalt gestalten. Klassische Maßnahmen begegnen diesen Turbulenzen maßgeblich mit der Forderung nach hoher Flexibilität und Wandlungsfähigkeit, was im Wesentlichen nur durch Überdimensionierung und vorgehaltene Flächenreserven für den Erweiterungsfall möglich ist. Dabei ist zu beachten, dass eine Überdimensionierung zu unwirtschaftlichen Überkapazitäten und erhöhten Stückkosten führt. Den Möglichkeiten zur Gestaltung einer wandlungsfähigen Fabrik ist gemein, dass zunächst ein Mindestmaß der Fabrikdimension gefunden werden muss, die der Prognose des erwarteten Produktionsprogramms  zum Planungszeitpunkt entspricht. Im Rahmen einer ganzheitlichen Fabrikplanung werden verstärkt auch die indirekten Bereiche, wie z. B. Arbeitsvorbereitung, Qualitätskontrolle oder Instandhaltung, einbezogen. Für die Gesamtproduktivität in den Unternehmen erhalten die indirekten Bereiche zunehmend einen höheren Stellenwert. Aufgrund einer Zunahme kapitalintensiver Technologien und Fertigungsprozesse, sowie die stetige Verschiebung von direkten Tätigkeiten in indirekte Bereiche, verschärft die Situation. Lässt sich die Produktivitätsentwicklung in den direkten Bereichen oft nur noch mit kleinen Zuwächsen realisieren, so können in den indirekten Bereichen enorme Potenziale ausgeschöpft werden. Aufgrund dessen sind es gerade die indirekten Bereiche, denen zukünftig die höchsten Effizienzsteigungspotenziale attestiert werden.